

Bedeutung und Herkunft des Familiennamens Hocke
Über die Bedeutung und Herkunft des Namens konnte ich bisher folgende Informationen zusammentragen:
Der Name kam ursprünglich von der "Hocke", dem Rückenkorb, in dem die ambulanten Händler, die ja keinen Marktstand ("Bank") besaßen, ihre Siebensachen transportierten. Ein "Hocker" war demzufolge das Gerät, auf das man die "Hocke" stellte, um sie bequemer auf den Rücken zu laden. Auf dem Markt benutzte man es dann als Sitzgelegenheit.
HOCKE - HÖCK - HOCKE - HÖCKER
Berufsnamen zu mitteldeutsch "hocke, hocker" für einen Höker, Kleinhändler
Erklärung aus Bahlow's Namenlexikon:
Hocke (obd.md.schlesisch)auch Hucke=Höker, Kleinhändler Krämer. Auch Höcker, Höckner, Heckner. Ndd. entspricht dies Haack, Haacker.
Hocke - von einem Wortstamm abgeleitet von einem Gartengerät
Einträge aus verschiedenen Adelslexika
Im Genealogischen Handbuch des Adels fand ich folgende Eintraege (wobei ich nicht weiß ob meine Familie zu dieser Linie gehört:)
Hocke
Ev. - Schlesischer Uradel, der mit dem Rr Heinrich Hake (Haco) 8.12.1273 urkundl. (vgl. Cod.dipl.Sil. VII 2, Reg 1441) erscheint, mit demselben 1300 urkundl. (vgl. Cod. dipl.Sil VII 3, Reg.2577) siegelt und die Stammreihe beginnt. - Boehm. Frhrnstand Wien 20.8.1686 (fuer Georg Sigmund v. Hocke, auf Thomaswaldau usw.) bzw. Laxenburg 9.5.1698 (fuer Friedrich Alexander v.Hock, auf Groß-Reichen usw.) bzw Wien 10.3.1722(fuer Johann Niklas v.Hocke, auf Ober- u.Nieder Schüttlau usw.).
StW.: In S. ein schraegrechts liegender, beiderseits an den Aesten gestuemmelter r. Baumstamm; auf dem H. mit r.-s. Decken ein schw. Hahnenschweif zw. 2 einw.-gek. s. Sicheln an r.Stielen.
W. (1686) : Schild wie StW.; 2 H. mit r.-s. Decken, rechts StH., auf dem linken ein geharnischter, mit dem Ellenbogen linksgek. Schwertarm. L: GGT F 1868(Ahnhang) BTB 1881 St - Ewald Wernicke, Urkundl. Beitraege zur Gesch. der Adelsfamilien in den ehemals vereinigten Kreisen Bunzlau u. Loewenber, in VJH 14 (1886), S.450 bis 458 und 16 (1888), S.348-349 - JDA 2 (1898) St- Boetticher 1 (1912) AeG.
Hocke (1743) Ev.- Preuss. Adelslegitimation Berlin 16.4.1743 (fuer Sigismund, *1727,nat Sohn d. Karl Friedrich Sigismund v. Hocke, *1687. +1740, auf Aslau, Wolfshain, Martinswaldau, u. Gerlachshain, u.d. Marie Seyffert), unter Beilegung d. vaeterlichen Namens u. Wappens.
W. (1743) = dem der schles. uradel. v. Hocke): In S. ein schraegrechts liegender, beiderseits an den Aesten gestuemmelter r. Baumstamm; auf dem H. mit r.-s. Decken ein schw. Hahnenschweif zw. 2 einw.-gek. s. Sicheln an r. Stielen
L: BTB 1881 St AeG AT und 1887 - JDA 2 (1898) St AeG -GGT U 1900-1913 -GGT B 1916 AeG 1939.
In "Hellbach - Adelslexikon" fand sich der nachfolgende Eintrag:
Hocke.
1) Ein altes schlesisches Geschlecht, das zuweilen auch Hacke geschrieben, gefunden wird. Siebmacher, I.Th.S. 55.N. 1. Sinap, I. S.425. B.Meding, I.R.362 -
2) Georg Sigismund, wurde den 20sten August im Jahre 1686 boehmischer Freiherr. -
3) Johann Niclas, wurde den 10ten Maerz im Jahre 1722 boehmischer Freiherr. v.M.C., S.65. -
4) Der Oberste E.h., wurde im J. 1762 Freiherr. Ders. a.a.D.
Im "Neuen Preussischen Adelslexikon" von 1836 findet man:
Hock (Hocke), die Freiherren von.
Die Freiherren v.Hocke in Schlesien sind eine Linie des hochberühmten Geschlechts der v.Haacke. Sie werden auch in alten Briefen und Wappenbüchern, auc von Spener und Lucae, Hack genannt. Schickfuss zählt sie zur vornehmen Ritterschaft in Schlesien. Sie waren in verschiedenen Fürstenthümern, namentlich im Breslauiscen, Liegnitzschen, Glogauschen und Jaueschen begütert. Peterwitz, Conradswaldau, Thomaswaldau, Jackschenau, Hampern, Mühlgasst, Zeupern(Zievern), Gläsersdorf, Fellendorf, Schittlau, Alt Wohlau, Seifferdau, Dittersbach u.s.w., sind alte Hocksche Besitzungen. Ihr Hauptstammhaus war das genannte Thomaswaldau; aus diesem sind die Linien Mühlgast, Gäsersdorf und Räschen entstanden. Aus dem Hause Mühlgast wurde Georg Sigimund v.H. kaiserl. wirklicher Kämmerer und der Fürstenthümer Jauer und Schweidnitz Landescanzler. Am 20.August 1686 wurde derselbe böhmischer Freiherr. In denselben Stand wurden erhoben Johan Niklas aus dem Hause Gläsersdorf, am 10.März 1722, so wie auch der Oberst E.H.v.H. im Jare 1762. - Diese früher so ausgebreitete und reichbegüterte Familie besteht in der Gegenwart nur aus den Söhnen des am 9.Febr. 1831 zu Neumarkt verstorbenen Landrats a.D., Sigismund v.H. - Die Herren v.H. führen im silbernen Schilde einen schräg liegenden roten Ast mit sechs Knorren. Auf dem gekrönten Helme ist zwischen zwei einwärts gekehrten eisenfarbenen Sicheln, deren Stiel roth ist, ein Busch von schwarzen Hahnenfedern angebract. M.s. auch Sinapius J.S.425
Das "Kneschke Adelslexikon" schreibt:
Hock, Hocke, Hacke, auch Freiherren (Stammwappen:in Silber ein schräglinks liegender, oben und unten abgehauener, an jeder Seite dreimal gleichseitig geasteter, dünner, rother Stamm) Böhmischer und erbländisch-österr. Freiherrnstand. Böhmisches Freiherrndiplom vom 20.August 1686 für Johann Sigmund v.Hocke und vom 10.März 1722 für Johann Niclas v.H.a.d.H.Gläsersdorf und erbländisch-österr. Freiherrndiplom von 1762 für Carl v.H.,k-k Oberst bei Gr. Kolowrat Dragoner.
Altes, schlesisches Adelsgeschlecht, aus welchem Fritsche und Lucas Hacke urkundlich schon 1294 vorkommen und welches Peterwitz im Kr. Oels bereits 1337, Conradswaldau im Kr. Schönau 1445 u. Thomaswaldau im Kr. Bunzlau 1465 besass, zu welchen Besitzungen später viele andere Güter, namentlich im Breslauischen, Liegnitzschen, Glogauschen und Jauerschen kamen. Das Hauptstammhaus war Thomaswaldau, aus denen die Häuser Mühlgast, Glaesersdorf, Raischen etc. entstanden. Die Freiherrlichen Linien erloscen bis 1781 sämtlich und der früher so ausgebreitete und reich begüterte Stamm bestand 1836 nur aus Söhnen des 1831 zu Neumarkt verstorbenen Landraths a.D. Sigismund v.H., Herrn auf Aslau und Zisken im Kr. Bunzlau.